Do.25.03., ab 21h:
Peter Quistgard (Amsterdam) & Holzkopf (Can)

Der Klang der Zukunft?
„Circuit Bender“ nennt sich jene kleine, aber überaus aktive und weltweit tätige Szene von verrückten Sound-Bastlern, die immer wieder gerne im Waggon vorbeischaut. Circuit Bender verwenden alte elektronische, digitale und analoge Bauteile um sie auf unorthodoxe Weise neu miteinander zu verlöten und zu kombinieren. So wie es z.B. der in Holland lebende Schwede Peter Quistgard vorzugsweise mit alten Kinderkeyboards und Spielzeug macht. Das hat ihm in der Szene bereits den ehrfurchtsvollen Titel eines „Master Circuit Benders“ eingebracht, der unerhörtes aus altem Elektronikschrott holen kann. Ganz abgesehen von seinen mehr als extravaganten Kostümen und Auftritten. Noch extremer treibt es in dieser Hinsicht sein Kollege Holzkopf aus Kanada, der erstaunlich schöne, manchmal fast wehmütige Töne auf manipulierten Walkmen und eigens dafür erstellten Analog-Kasetten produziert.
Ob es sich dabei wirklich um den eklektizistischen Klang der Zukunft oder um eine Art Reflektion unserer jüngsten audiophilen Vergangenheit handelt, kann am 26.03. vor Ort entschieden werden! (Georg Klein)

Holzkopf
quistgard Peter Quistgard
http://www.myspace.com/peterquistgard
http://www.myspace.com/holzkopf
http://straight.com/article-214280/holzkopf
Fr. 26.03., ab 19h:
Vernissage Isabell Faragallah & Miguel Graetzer,
danach: Die 19.Jam-Session!

Isabelle Faragallah „Weiße Gestalten“
Weibliches, Männliches und Improvisiertes im Waggon
Die Künstler Isabelle Faragallah und Miguel H. Graetzer werden tagsüber den Waggon mit dem Flussufer und umstehenden Bäumen verbinden. In den Waggon führt ein roter Faden, der symbolisch das weibliche Element in den Innenraum einführt. In den gegenübergestellten Bildern der Künstler selbst wird eine Auseinandersetzung von Männlichkeit zugeordneten Ordnungstrukturen und einem weiblichen Prinzip des Chaos inszeniert.
Wie immer wird die Austellung mit Weißwein und Brot eröffnet und leitet diesmal direkt in die 19. Waggon-Jamsession über. Die letzte Jamsession vor dem 20. Jubiläum zur Spiraleröffnung ist inzwischen ein fester Bestandteil im Kalender zahlreicher Musiker aus Offenbach und Umgebung geworden. Auch hier findet sich das Prinzip von Chaos und Ordnung, die erst in ihrem Zusammentreffen den kreativen und unberechenbaren Funken zum überspringen bringen. Niemand weiß vorher was neues entstehen wird, auch stilistisch war immer schon vom Jazz über Elektronik und Rock alles möglich. Jeder kann sein Instrument mitbringen, an die Anlage anschließen und sich beteiligen. (Georg Klein)

http://www.kokonverlag.de/index.php?id=72&ord=50
myspace.com/inyourskinproductions
Sa. 27.03., ab 21h:
Good Weather Girl (UK)

Wie Legenden nachwachsen
Good Weather Girl aus London spielen im Waggon am Kulturgleis.
Antifolk nennt sich der Musikstil, der seit den Neunzigern, aus den USA kommend, die Schönheit traditioneller Folkmusic mit der Do it yourself-Attitüde und der Energie des Punk verbindet. Größen wie Kimya Dawson, Herman Düne oder Beck verdankt die Welt diesem immer noch produktiven Neuaufbruch. Historisch wie gedanklich also vollkommen logisch, dass die Kinder der ehemaligen Punk-Ikone Soo Catwoman, die dereinst mit Johnny Rotten nicht nur Tee trank, auf diesem Wege wandeln. Als Duo Good Weather Girl lassen die beiden Geschwister zarten weiblichen Gesang auf schruppige akkustische Gitarrenklänge treffen. In ihrer Heimatmetropole sorgen die Auftritte der Zwei bereits für überfüllte Bars. Dem Frankfurter Label Hazelwood, sowieso bekannt für Stilsicherheit in Geschmacksfragen, ist es zu verdanken, dass Good Weather Girl nun auch in Deutschland zu hören sind. Der kleine intimen Rahmen des Waggons, mit seiner feinen Akkustik unter der gewölbten Decke, verspricht eine besonders schöne Gelegenheit die Beiden kennenzulernen. Wir freuen uns auf einen Besonderen Abend! (Georg Klein)

http://www.myspace.com/goodweathergirlmusic

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