Samstag, 2. September 2017 (ab 20:30):
Waggon Open Air Kino: BEUYS
20:40- Einführende Worte von HfG Prof. Manfred Stumpf
21:00 – Film
Ggfs. im Anschluss Diskussion und Theke.
Bei Regen findet die Veranstaltung im Aktzeichensaal der HfG statt, Besucher werden am Waggon abgeholt.
Warum muss Beuys an den Waggon geworfen werden?
Immer wieder werden wir gefragt, warum der Verein, der den Waggon am Laufen hält, „Soziale Plastik e.V.“ heißt und nicht einfach Waggonverein. Immer wieder antworten wir, dass das auf Joseph Beuys berühmten Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ zurückgeht, mit dem entscheidenden Zusatz,“-der sein soziales Umfeld kreativ gestaltet“. Denn genauso verstand Beuys Kunst und Gesellschaft; als soziale Plastik, die von jedem mit erschaffen werden kann und soll.
Vor fast 14 Jahren holte der Beuys-Schüler und HfG-Professor Manfred Stumpf gemeinsam mit Prof. Mankau und engagierten Studenten den Waggon ans Mainufer um einen Ort dafür zu schaffen. Seitdem haben Menschen, Musiker, Künstler aus vielen Ländern und Szenen im Waggon immer wieder neu erforscht, wie ein soziales Umfeld kreativ gestaltet werden kann: Als soziale Plastik, an der jeder teilhaben kann, der den Schritt auf das Kulturgleis wagt.
Mit dem gerade herausgekommene Beuys-Film bietet sich jetzt die Gelegenheit, den Mann vorzustellen, der mit seinem erweiterten Kulturbegriff prägend für viele Künstler, Organisationen und auch den Waggon war. Regisseur Andres Veiel zeichnet in seiner furiosen Collage aus teilweise bisher unerschlossenem Material das Bild eines einzigartigen Künstlers, der in seiner rastlosen Kreativität Grenzen sprengte. BEUYS ist kein klassisches Porträt, sondern eine intime Betrachtung des Menschen, seiner Kunst und seiner Ideenräume, mitreißend, provozierend und verblüffend gegenwärtig. Und deswegen muss Beuys an den Waggon, bzw. der Film auf dessen Open air Leinwand geworfen werden!