Vom 31.7. bis zum 11.8. 2011 bleibt der Waggon geschlossen… Weiter geht’s dann aber schon am Freitag, 12.8. 2011 mit der neusten Ausgabe der Klirrbar, am Samstag, 13.8.2011 mit der BASHMENT BOOGIE REGGAE NIGHT und am Sonntag, 14.8. 2011 mit Groovintella… Mehr Infos dazu bald hier.
Jawohl! Endlich sind die WAGGON BUTTONS wieder da! Es gibt nun 8 verschiedene Motive und sie sind ausschliesslich an der Waggon-Theke erhältlich (nur solange Vorrat reicht)! Sammle Sie alle!
ab 16:00 Uhr: DJ FALKO 375 ab ca. 20 Uhr: „BIER BROTHER“
Die berühmten Offenbacher Underground-Trashfilmer Freax sind diesen Sommer gleich zweimal im Waggon am Start, wie gewohnt mit derben Parodien, spritzigen Effekten und sarkastischem Hardcorehumor. Wegen des grossen Erfolgs der 11. Staffel von BIG BROTHER wiederholen wir heute zum evtl. letzten Mal die Reality-Soap-Persiflage BIER BROTHER, in der sich drei Kumpel für drei Tage wegsperren, um eine stattliche Bierpyramide zu saufen… Filmstart gegen 20 Uhr, der Nachmittag im Waggon beginnt aber natürlich wie immer schon um 16 Uhr und wird uns musikalisch durch DJ FALKO375 an den Plattentellern versüsst. P.S. – nächster Freax-Filmsonntag am 21. August (lies alles darüber hier)
Samstag, 9. Juli 2011, ab 21:00 Uhr: Gipsy Tricks Label Night
Das neue Offenbacher/ Frankfurter Techno Label Gipsy Tricks präsentiert sich heute abend im Waggon. Wir freuen uns besonders, unter den eingeladenen DJs endlich auch einmal Heiner Blum im Waggon begrüssen zu dürfen!! An den Plattentellern: Mr. Ohno & Inkasso, Heiner Blum und Danny O
Bended Realities ist ein Festival, bei dem es um kulturelle Ausdrucksformen und neue gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten der sich entwickelnden Netzwelt geht. Informationen werden zugänglich, Beziehungen und gesellschaftliche Verhältnisse neu gestaltbar, Realitäten veränderbar. Circuit Bending, das experimentelle, vor allem auf Musik und Klangerzeugung ausgerichtete Neuverdrahten und -verschalten von Elektronik jeglicher Art, ist dabei ein exemplarischer Ausgangs und Kristallisationspunkt. Das Festival konzentriert sich nicht nur darauf eine Bühne zu bieten, sondern will durch Workshops und Vorträge die Möglichkeit zum selber machen/erfahren/ausprobieren und reflektieren als integralen inhaltlichen Bestandteil in den Mittelpunkt stellen.
Die Kunst des Selbermachens
Unter großem Zeitdruck zwischen Winterpause, HfG-Rundgang und studentischen Sommerferien ist das diesjährige Bended Realities Festival erstmalig, komplett ohne Förderungen von uns selbst organisiert worden.
Georg P. Thomann Trotzdem hat das Programm einiges an Höhepunkten zu bieten: Frank Apunkt Schneider, vom österreichisch/deutschen Netzkunstkollektiv monochrom hält einen Vortrag über den (vermutlich-) fiktiven Künstler Georg P.Thomann, der es immerhin bis auf die Biennale in Sao Paolo, in politische Verwicklungen mit China und zahlreiche internationale Zeitungen geschafft hat.
Stefanie Wuschitz In Zusammenarbeit mit Prof. Ulrike Gabriel von der HfG Offenbach präsentiert Stefanie Wuschitz vom Miss Baltazars Laboratory aus Wien Strategien weiblicher Selbstermächtigung durch freies Experimentieren mit Open Source Bauteilen und Software.
Noise? Dr. Matze Schmidt wird seinen interaktiven Vortrag mit Publikumsbeteiligung über Noise als Widerstandsform halten, während Lars Becler und Peter Pawlicki ihr selbstgebautes weltweit einmaliges „no-input mixing based instrument“, das „SELV“ vorführen und zum Ausprobieren freigeben.
The Selv Selbst ausprobieren steht neben der Livemusik sowieso, getreu dem Motto des Festivals, im Vordergrund, geht es doch schließlich um den freien Zugang zur „neuen Welt“ und was sich damit anfangen lässt. So wird es in der Nähe des Waggons den „Public Bending Space“ geben: Ein Zelt in dem Künstler ihre Arbeiten präsentieren, bauen, sich austauschen können, in dem aber auch jeder mit Interesse und altem Elektronikspielzeug vorbeikommen kann, um selbst ein noch nie dagewesenes Instrument zu bauen. Künstler wie Marcel Daemgen, der neben zahlreichen anderen Auftritten schon in der bekannten Knitting Factory in New York gastiert hat, oder Theo Goodman, der die lokale Circuit Bending und Noise Szene organisiert, treten live auf. Die Freeform Bands Kama Frajo und Strom bringen lässig jazzige Improvisationskunst und obskure Eigenbauinstrumente wie z.B. Zimmerbrunnen auf einen Nenner, während Kudari 55 klassisch gebendete Klangerzeuger benutzen. Beim Ambientjam des Elektrokartells schließlich, ist der Zugang für alle beteiligten Künstler offen.
Marcel Daemgen
Kama Frajo
Strom
Elektro-Kartell Abgeschlossen wird das Festival durch einen Liveauftritt des Cellisten Roland Graeter zusammen mit Marcel Daemgen. Graeter kommt für seinen „Musikmarathon 2011“ in den Waggon. Ein Projekt bei dem er an 360 Tagen innerhalb eines Jahres mit 360 Musikern verschiedenster Gattungen zusammen improvisiert. Ein würdiger Abschluss für ein Festival, das sich mit der Kunst des Selbstmachens und seinen Ausdrucksformen beschäftigt.
Roland Graeter Das komplette Programm für alle drei Tage sowie weitere Infos zur Veranstaltung und zu den Künstlern hier.
Was bedeutet es, wenn die letzten scheinbar nicht automatisierbaren Bastionen menschlichen Schaffens fallen? Was bedeutet das ganz platt wirtschaftlich für Kultur, wie wir sie bisher kannten, und insbesondere die Kreativbranche? Wie immer gehen wir die weltbewegenden gesellschaftlichen Fragen unserer vollkommen durchdigitalisierten Welt aus verschiedensten Winkeln und auch ganz praktisch an: Mit einem KI-Workshop, mit elektronischer Musik, mit Literatur die das Verhältnis von „echt“ vs „künstlich“ auslotet, mit einer philosophischen Begriffsklärung wie „Bewußtsein“ überhaupt definiert wird, mit ersten Statements & Erfahrungsberichten mit KI aus der Texter*innen-Branche, mit experimentellen Reihen Ki-generierter Kunst und Reflexionen darüber… Mit deiner Meinung oder deinem Beitrag dazu?
Und wie stellen wir sicher, dass „deine Meinung“ oder ein Beitrag nicht „künstlich“ erzeugt wurde? Oder wollen wir das gar nicht und zusehen, wie die weltweite Propagandamaschinenschlacht Internet endgültig mit künstlich gemachter Meinung überflutet wird? Fragen über Fragen, und auch noch wirklich wichtige. Lasst sie uns ausprobieren, hören, sehen, spielen, denken & diskutieren. Dieses Jahr, aller Wahrscheinlichkeit nach, zum, letzten mal. Enjoy your chances for deep thought & shared madness, provided by your local, fairtrade, eco & shit, social intelligence-AI.
Fr.22.9. ab 19h – Live im Waggon:
SIEGFRIED KÄRCHER Ein Klangexperiment mit KI & automatisch generierten Zuspielungen mit denen der Künstler interagiert. DAN BAY Hochtanzbares & organisch klingendes Midtempo-Sampling PETER PIEK Intelligenter bis ausufernder Dreampop mit Synth, Stimme & Gitarre!
Sa.23.09. ab 19 Uhr – Live im Waggon:
MATERIALEINSCHÜCHTERUNG Das nur selten live zu hörende psychedelisch-experimentelle Offenbacher Drone-Duo Kaib&Kauke ! JÖRG PIRINGER Glitch & Pop Experimente des programmierenden Wiener Künstlers & Gründer des 1.Wiener Gemüseorchesters! DATASHOCK Ein Besuch des veränderlichen KrautWave-Kollektivs und ihrer vielen Klangquellen läd stets zum Abflug Richtung Space ein..
So.24.9. ab 11 Uhr, Theorie & Praxis, im Digital Retro Park:
KI-Workshop&Buchvorstellung: Merzmensch (Wagenbach Verlag) Naturbezogene Begrifflichkeiten von Bewußtsein und ihr Verhältnis zu KI : Julio Lambing Prompt Wars -Das neue Lieblingsspiel des Chaos Computer Club Camps! Wer hat die bessere Formulierung für die Bild-KI? „Günstige Intelligenz“, Lesung & Diskussion rund um das Verhältnis von Text, Poetik & KI: Jörg Piringer (Ritter-Verlag) Erfahrungen, Do`s & Don`ts einer Texterin im Umgang mit KI: Christa Goede
So.24.9. ab 17 Uhr – Live im Waggon:
„BATTERIES INCLUDED“ – Ein Nachmittag mit kleinen Instrumenten: Worsel Strauss Zid Weinglas Patrick 9000 Markus Mattern
Mini-BendMakeChange 2022: Solarcity OF
Solarcity OF?
Eigentlich sind die Sommer mit Corona viel zu voll geworden um doch noch irgendwie ein kleines BendMakeChange-Festival ans Ende zu quetschen. Aber andrerseits ist die Versuchung viel zu groß noch tolle Künstler einladen und über die allernäheste Zukunft reden zu können: In der allernähesten Zukunft wird OF entweder eine zukunftsfähige Solar-City mit viel fairer lokaler Grundversorgung und grünem Schatten werden, oder wortwörtlich vertrocknen. Was kann man als Bewohner tun, um jeden Fitzel Sonnenfläche den Erdöl-Diktaturen in den Weg zu stellen und was kann man damit erreichen? Um einiges mehr als früher, am Festivalsonntag finden wir heraus wie und was, im Commons Cafe! Solare Energie ohne Ende verstrahlen wir aber wie immer auch freitags und samstags (und So.!) im Musikprogramm, wo sich wieder feines bis feinstes aus lokaler und nationaler Elektronik findet. Kommt vorbei!
Freitag 30.09. im Waggon:
ca. 19h Worsel Strauss
Worsels feine Mischung aus Elektronik & Lapsteel, mit Einschlägen von Ambient bis Motorik hat uns letztes Jahr so gefallen und passt so gut als Vor-Act zu Schlammpeitziger, das er auch diesmal einfach dabei sein muss!
Wie es letzes Jahr war, kann man sich, unter anderem, hier anhören:
Seit den Neunzigern hat Jo Zimmermann unter seinem, nach einem Ufer-Fisch benannten Pseudonym Schlammpeitziger seine Fans, Insider und bemerkenswert viele DJs mit verspieltem Elektronika-Kraut auf alten Casio-Synths erfreut. Live kommen noch Projektionen seiner Partnerin hinzu und seinen aktuellen Sound beschreibt der wortspielfreudige Künstler selbst, ziemlich vielversprechend, so:
„Schlammpeitziger hat auch den Urfunk, den Beat, auf den er alles auffädeln kann, den Clap, den kurzen Abstand zwischen den Akzenten, plus Körperbass für die tieferen Ebenen. Schlammpeitzigers Bewegungen sind dabei eine Einladung, in seine funky Mysterienparade mit einzusteigen. Wenn der Zug anhält, gehen die Türen so weit auf, dass jeder Anwesende wie hypnotisiert mit einsteigt. Und wenn der Zug losfährt, drehen sich Bäume, Regenwürmer, wilde Frauen und Discokugeln wie entfesselt mit. Hydraulikmeistershalbtagstanz.“
Da ich zugegebenermaßen Fan der meditativen Solo-Tapes von, u.a. , Waggon-Booker Torstn Kauke bin, freut es mich sehr, dass er sich, lastlast minute, doch noch entschieden hat seine „Neuinterpretation der „Hainbachtal-Sinfonie“ unter Verwendung der Orginal-Naturaufnahmen sowie etlichen antiken (und teils selbstgebauten) Klangezeugern“ auf’s BendMakeChange zu bringen! Um diesen speziellen Sound zu beschreiben, wandle ich passenderweise gleich mal ein Textstück aus meiner Kritik zu einem anderen seiner Tapes um:
“ Wunderbar verhanft-droniges Dubdeutschkraut der entspannt meditativen bis schwurbelfrei-spirituell abenteuerlustigen Bauart (….) in gewohnt gekonntem Lowfi. Mitunter gniedelt durch Fieldrecordings, rythmisches Pluckern, selbstvergessen verspultem Georgel, Beats und Rauschen sogar eine Gitarre, als hätten Mark Knopfler und The Cure gemeinsam einen geruhsamen Nachmittag verzupft. “ -Wobei, wenn ich mich Recht erinnere, gab es auf dem Hainbach-Tape gar keine Gitarre? Gleich nochmal reinhören, das hört man gerne mal wieder: https://torstnkauke.bandcamp.com/album/hainbachtal-sinfonie
ca.19h DRNTTCK
Konzerte der beiden Nürnberger Künstler gibt es nur relativ selten, weil es auch immer darum geht, sich nicht zu sehr vom Marktzwang vereinnahmen zu lassen. Das zwischen Kraut, Wave, Techno und vielen anderen Einfüssen oszillierende Feld das hier beackert wird, sollte man aber unbedingt mal live beschritten haben, es lohnt sich! Oder aber, in ihren eigenen Worten:
DRNTTCKS: Duo. In/Aktiv seit 2010 und bestrebt, sich der Nutzungsökonomie von Musik bestmöglich zu entziehen. Proto-Acid-Sequenzen, arhythmische Dubloops, New Age-Synth-Referenzen, No-Input-Noise, dann wieder elektroakustisches Deep Listening. Texte selten, Titel ja, unbedingt: „Infinite Cop“, „Rudolf Steinar“, „Almanvirus“ – Haltung statt Klangautismus. Es geht nicht um stringente Melodieführung, nicht um Gebrauchs-Pop, sondern darum, Möglichkeiten zu schaffen und auszuloten, Räume aufzuspannen und miteinander zu verweben. In einem Review wurde das mal als „dystopian party music – like crying on a rave“ bezeichnet. Reinhören in ihre organisch sich entfaltenden tracks kann man u.a. hier: https://otomatikmuziek.bandcamp.com/album/nein-nein
ca.20h Pyrolator
Schon etwas ganz besonderes, dass der DAF, Der Plan, Ata Tak & Fehlfarben-Mitbegründer Kurt Dahlke nochmal an den Waggon kommt. Quasi ein lebendes Stück deutscher NDW- und internationaler Musikgeschichte, das auch noch seine neueste Platte aus der 1979 begonnenen „Land-Reihe“ live und ausschließlich auf analogen Sysnths (wie zu seinen Anfängen) mitbringt:
Wir freuen uns auf ein besonderes Konzert, das bei gutem Wetter open air statt findet. Falls es drinnen los geht, empfehlen wir sehr rechtzeitig vorher da zu sein. Könnte eng werden. =)
So. 02.10.
ab 14h Commons Cafe im DRP: „How to Balkonkraftwerk in OF“
Vortrag & praktisches Anschauungsmaterial
Axel Irriger hat es durch alle Genehmigungshürden und Offenbacher Ämter geschafft: Sein Balkonkraftwerk läuft und wird zukünftig seine Stromrechnung um ca. 60 bis 80€ im Jahr senken, die Prognosen sehen bei vermehrten Hitzesommern und Gaspreis-Saltos auf dem Strommarkt gut aus. Bei uns erzählt er, womit Mieter oder Eigentümer rechnen müssen, wenn man das auch will. -Was die Limits und Schwierigkeiten sind, wenn man sich ein -eigentlich günstiges- Set für ca. 800€ an den Balkon klemmt. Natürlich beantwortet er auch im Anschluss gerne Fragen.
Selina und Axel bringen uns auch eine Balkonkraftwerk-Version zur praktischen Anschauung und Erläuterung mit. Wir hoffen, dass viele Offenbacher die Gelegenheit nutzen, sich aus erster Hand zu informieren, wie man die Energiewende beschleunigen UND Geld sparen kann! =)
So. 02.10. Waggon: ca.15h
Kleinelektronische Jamsession!
Wir wandeln unsere übliche Akkustik-Jamsession mit Kleinverstärkern ab, und rufen diesmal ausdrücklich dazu auf, kleine Akku-betriebene Elektronik-Instrumente mit einzubringen. Wir wollen, dass es diesmal nicht nur summt,brummt, singt, schrubbt und trommelt, sondern, dass es auch ordentlich verstromt fiept, schnarrt, rauscht, schalzt, brummmmt und zwitschert dazu! =)
“Politics of Blockchain“ – BendMakeChange2019.
“Politics of Blockchain“ unter diesem Titel firmiert das Programm der BendMakeChange2019. Änderungen wie immer vorbehalten, Eintritt gegen freiwillige Spende. Die Talks am Samstag (26. Okt.) und die Workshops am Sonntag (27. Okt.) finden zum ersten Mal im Commons Cafe des neuen Heimcomputer & Konsolenmuseum Digital Retro Park in der Offenbacher Fußgängerzone statt. Die außergewöhnlichen elektronischen Konzerte am Freitag- und Samstagabend sowie der musikalische Ausklang am Sonntagnachmittag gibt es wieder im Waggon am Mainufer zu hören und zu sehen! Mehr Infos zum Festival: Hier! Das Konzert-Programm im Waggon am Kulturgleis:
Freitag, 25.10.2019:
19:00 Uhr – DUO DUO SOLO ist das “sehr gute Electronic Bump Core-Ensemble” von Theoriekoordinator DJ Vollkasko (superstar rotation bei radiox.de). Er und sein Musikalischer Leiter untersuchen in ihrer neuen Arbeit “ die intrinsischen Beziehungen zwischen und und ihren disruptiven soziokulturellen Impakt.” Wem das als Inhaltsangabe nicht reicht, bietet DJ Vollkasko noch ein paar Fan-Meinungen an: “Pretty original, weird and spacey“ — “Vermutlich etwas zu eigen für die große Masse“ — “Potential auf jeden Fall!“ — “Got their tunes stuck in my head. It also could be my tinnitus.“ — “Fast so geil wie Fraktus“. Bandcamp Facebook 19:40 Uhr: Siegfried Kärcher; Glitch the Blockchain! Mit einem virtuellen audiovisuellem blockchained Content Setup lässt der Frankfurter Medienkünstler Siegfried Kärcher (*1974) Bild- und Klangwelten entstehen. Durch Fehler im System entstehen hörbare und sichtbare Glitches, die das System kollabieren lassen. Homepage 20:20 Uhr: LDX#40 “LDX#40 macht seit über 20 Jahren C64-Soundscapes, angereichert mit Resten von der Sampling-Müllhalde, akustischen Interventionen und gelegentlichen Feldaufnahmen.“ Bliebe noch hinzu zu fügen, dass er das auf ziemlich düsterwohlklingende bis Bass-lastige Art und Weise tut! Homepage 21:10 Uhr – Amigos del Autobus Selten, dass man nur ein Stück einer Band kennt und rein auf Empfehlung bucht. Das eine Stück hat es allerdings in sich und lässt ganz schön zackigen Synthpunk erwarten, oder, in der genregerechten Wortwahl der Band formuliert: “Gitarrengeschredder, eine Synthesizerschlacht und einfallslose Drumloops mit Texten auf die vermutlich niemand gewartet hat. Peng, Peng, Peng.“ Klingt vielversprechend? Klingt vielversprechend, und das wohl auch live sehr gut, sagt die Empfehlung. 21:50 Uhr: Materialeinschüchterung Materialeinschüchterung als Hauptact am BMC? Aber ja, das Experimentalprojekt von Waggon & Labelmacher Torstn Kauke und dem Musiker Oliver Kaib hat sich, insbesondere zusammen mit Drummer Sebastian Alexander, zu einer veritablen Liveband gemausert. Das auch deshalb, weil die versierten Herren zwar mit allerlei experimenteller bis selbstgebauter Elektronik ganz erstaunlich schräge Soundscapes erschaffen, gleichzeitig aber auch versiert genug sind, keinem eventuell dabei auftauchendem Groove aus dem Weg gehen zu müssen. Ganz im Gegenteil sogar – was dazu führt, dass die Grenze von unberechenbarer Klangcollage zu ekstatischem Krautrockkracher geradezu spielerisch überflügelt wird. Bandcamp Facebook
Freitag, 26.10.2019:
19:00 Uhr: Chainblocker War ja klar, dass der erbarmungslos mit seinen Projektnamen auf Bedeutsamkeitswellen surfende Guido B. aus F. mit seinem neuesten Alter Ego “Chainblocker“ bei diesem Festivalthema nicht fehlen darf. Sonst eher für vorwärtsgerichteten Techno bekannt, macht er uns diesmal den Einstieg in den Abend, mit eher sanft blockierten Ketten! Soundcloud 19:40 Uhr: Krach der Roboter: Libra zu Pflugscharen! Der als “einzige Klimaneutrale AI” bekannte Roboter kämpft für ein tanzbares, vor allem aber liebevolles Verhältnis von Maschine zu Mensch. Diesmal legt er sich mal eben mit Facebook und seiner Kryptowährung “Libra” an: “Um ein Kippen der Erderwärmung in ein globales Burn-Out zu verhindern wird live, mithilfe von Analogtechnik die geplante Cryptowährung eines demokratie-gefährdenden Großkommunikationskonzerns in einem modularem System umweltfreundlich zu kinetischer Energie zurückgewonnen. Freiwillige Versuchspersonen können an dieser Musikperformance teilnehmen. Klingt kompliziert, ist aber so: Coin rein, Tanz raus. Chiptunes, Cryptobeats und decyphernde Tonfolgen. Unlock the future. Live, love, listen. Bösencrash, Boom, Bang.“ 20:20 Uhr: Dronimal Kein BendMakeChange ohne Gameboy-Mucke! Diesmal nicht mit unseren Freunden von Melted Moon, sondern quasi mit einem Stammgast der GamesCom aus Wuppertal: Tronimal, das Chipmusik Projekt des Wuppertaler Künstlers Jörg Rittershaus. Seit 2008 arbeitet er mit alten Computern und Spielekonsolen und programmiert seine Stücke hauptsächlich für den Nintendo Game Boy. Er komponiert außerdem auf Maschinen wie dem Sinclair ZX Spectrum, dem Atari VCS 2600 und dem Sega Mega Drive, von Breakbeat bis Lounge und von Screamo bis Techno. Frei von felsenfest gelegten Genres, aber mit immer deutlich erkennbaren Klangquellen und Sounds. Und das live immer mit vollem Einsatz, wie etliche Netzvideos beweisen! Soundcloud 21:30 Uhr: Lava 303 Conni Maly aka Lava 303 war mal Teil einer relativ erfolgreichen Riotgirl-Band bevor ihr Mitte der Neunziger die Ravekultur und die legendäre Roland MC 303 begegneten. Riotgirl, politisch engagiert mit eigensinnigen Texten, und ihrer spacig-repetitiven Stromgitarre treu, ist sie geblieben. Aber auch die Anteile tanzbar elektronischer Energie und die 303 sind geblieben und bilden heute eine Brücke, die nur scheinbar weit auseinander liegende Felder ziemlich einzigartig verbindet: Eigenwilliges Songwriting, das mal eben das Grund-Recht auf Tanzen für Mütter oder gleich den Amazonenstaat einfordert, Raverbässe, Psychedelica, eine zwitschernde, pluckernde 303 und die Möglichkeit jederzeit in ausgedehnt krachige Rockgitarren-Inmprovisationen zu kippen! Homepage 22:00 Uhr: Peter Piek “Es gibt Menschen, die scheinen gar nicht zu wissen, wohin mit all ihren Talenten”, schrieb die Süddeutsche Zeitung über ihn und Tatsache: Er ist Maler, Performancekünstler, Songwriter, Musiker und Galerist der Leipziger Szene, vor allem aber ein veritabler Könner in Sachen hymnisch vertrackter Pop. Vollkommen eigenständig, gekonnt elektronisch, mitunter fragil und melancholisch, aber immer bereit sich in die nächste euphorische Steigerung mit ausgebreiteten Armen hinein zu werfen. Quasi das, was moderner Pop heute sein sollte, aber meistens in seiner festgelegt übertriebenen Gestik nicht mehr sein kann. Homepage 23:00 Uhr: Rummelsnuff Sozusagen eine Legende was “derbe Strommusik“, queeren Humor, Seemannslieder und offensiv-freundliche Muskelmasse betrifft! Und auch noch eine Legende, die vor 15 Jahren völlig unbekannt ihre Karriere im Waggon-Vorgänger ”Roxi“ begann. Auch deswegen ist es eine besondere Freude den Käpt’n auf der diesjährigen BendMakeChange zu Gast zu haben, welcome back(bord), uns erwartet so einiges: ”Es gibt kein Entrinnen. Zu Rummelsnuffs Strommusik und Elektropunkweisen werden auf der Bühne Armdrückbewerbe und Ringkämpfe ausgefochten, wird mit Kugelhanteln gepumpt, werden sich Ölungen verabreicht.“ Homepage
Freie Daten, gute Daten, böse Daten? Das BendMakeChange 2018 Programm
Das Bended Realities Festival findet nicht mehr im Frühjahr statt und heißt etwas anders: Als *BendMakeChange* kommt es mit erweitertem Namen vom 5. – 7.10 2018 wieder. Das komplette und diesmal außergewöhnlich reichhaltige Programm des BendMakeChange Festivals in Offenbach am Main findet ihr hier.
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2017:
Bended Realities Festival & Make A Change Faire 2017: “KONKRETOPIA“ Freitag, 9. Juni – Sonntag, 11. Juni 2017
Das im Waggon und im Isenburger Schloss in Offenbach beheimatete Digitalkulturfestival Bended Realities findet dieses Jahr von Freitag, dem 09. bis Sonntag, den 11. Juni, unter dem Motto Konkretopia statt. Soziale, ökologische, aber vor allem konkrete utopische Initiativen sowohl aus den einschlägigen Digital-Szenen wie aus lokalen Initiativen und Selbermacher-Aktivisten präsentieren am Samstag und Sonntag ihre Projekte und Ideen von einer idealen Gesellschaft. Von dezentralen Bürger-Energiesystemen, über Lebensmittel-Retter und Stadtgärten bis zu alternativen Netz-Währungen zeigen sich Möglichkeiten einer anderen, besseren Zukunft. Selbstermächtigung ist Trumpf! Unterstützt wird das diesjährige Festival erstmals durch Make A Change, eine neue Art von Maker Faire-Messe für sozial und ökologisch engagiertete Kreative und Selbermacher. Ebenfalls im Isenburger Schlosses können Kinder und Erwachsene entdecken, was sich mit Open Source, Engagement und Kreativität alles anstellen lässt. Stadtgärtnern, E-Bikes und Kabinenroller im Eigenbau, freie Bildungssoftware zum Testen, MineCraft programmieren für Kids, Betongießen, Ambientlights und Roboter selbst konstruieren, und vieles vieles mehr gibt es hier am Samstag und Sonntag bei freiem Eintritt zu erforschen. Wie immer wird das Programm begleitet von Kunst, Performances und Konzerten. Diesmal geben sich von Freitag bis Sonntag Abend u.a. NDW-Mitbegründer Pyrolator (DAF, Der Plan, Fehlfarben) und die weit über Deutschland hinaus bekannten 8bit-Dub Experten Disrupt & Dressla von Jahtari am Mainufer im Waggon am Kulturgleis die Ehre. Kommen Sie mit nach Konkretopia — und machen Sie Ihre Zukunft selber! Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zur Unterstützung der Veranstaltung wird gebeten. Programm Facebook Mehr
Bended 2016 #blacktothefuture:
Welcome to Dystopia! Unsere beschleunigt digitale Gegenwart scheint die meiste Science Fiction bereits überholt zu haben, oder setzt gerade dazu an es zu tun. Das Holo-Deck rückt näher und Samsung warnt davor, zu offene Gespräche vor seinem Smart TV zu führen, wie bei Orwells 1984. In Digitalen Kulturen und Szenen von der „Pionier-Zeit“ bis heute, hatte und hat Science Fiction schon immer eine große Rolle gespielt. Allerdings ist es meistens SciFi der düsteren Sorte, in der die digitale Zukunft als Machtkampf von Konzernen und Überwachungsstaten gezeichnet wird. Selbst erfüllende Prophezeiungen oder erstaunlicher Klarblick? Zeit beim Bended Festival einen Blick auf das Verhältnis von Dystopie und Realität zu werfen, welcome to the Dark Side! Wie immer reflektieren wir unser Thema mit Konzerten, Kunst, Hacks, Vorträgen, Workshops, und diesmal sogar einem zweiten Filmprogramm vom Fantasy Filmfest! Alles was Sie schon immer über die dunkle Seite der Macht wissen wollten, oder aber: Black to the Future!
BENDED REALITIES 2015 #SPIRITINTHESKYNET Where is my mind?!
Dieses Jahr geht es beim Bended ans innerste Eingemachte: Thema sind neue technologische Möglichkeiten das eigene Gehirn zu beeinflussen und zu erfassen. Das 5. Bended “Spirit in the Skynet“ erforscht, wie immer, nicht allein drohende Gefahren, sondern blickt auf neue Wege der Selbstbestimmung. Workshops, Vorträge, künstlerische Beiträge, Konzerte, Programme und Hacks jeder Art werden präsentiert und zum selbst erfahren freigegeben. Zumindest solange Skynet aus den Terminatorfilmen noch nicht die Welt beherrscht: Zum Bended kommen und (ganz wörtlich..) sein Gehirn verkabeln! Wir freuen uns sehr, dass auch dieses Jahr wieder die Make Rhein Main bei uns zu zu Gast ist. Was könnte besser zu einem Festival passen bei dem es um`s selbermachen, und Selbstermächtigung geht? Am Samstag und Sonntag (30. & 31.05.) gibt es im zweiten Erdgeschoßsaal des Isenburger Schlosses (linker Eingang) wieder Selberbau-Wahnsinn galore zu bestaunen und natürlich auch auszuprobieren. Make it! Wie man sehen kann, haben wir dieses Jahr ein ganz schön hochkarätiges Programm zusammen bekommen, Links & Bilder folgen die nächsten Tage! Gefördert durch das Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Dr. Marschner Stiftung.
Rückblick auf 2014
23.5 – 25.5. 2014: BENDED REALITIES
Vom 23.5 – 25.5. 2014 im Isenburger Schloß (Vorträge, Workshops) und im Waggon (Konzerte) in Offenbach am Main. Bended Realities ist ein DIY-Event, der den Wandel im digitalen Zeitalter begutachtet und selbst erforschbar macht. Jedes Jahr mit einem aktuellen Thema, Workshops, Performances, Vorträgen, Kunst & circuit bended Livemusic! This year: Body&Cloud Körper und Raum im Zeitalter ihrer virtuellen Neukonstruktion. Was ensteht neu? Wie verändert sich „Kultur 2.0“, wie verändert sie uns, wie verändern wir sie? Was kann anders gedacht und gehandhabt werden? Und vor allem, ausgehend vom namensgebenden Circuit Bending: Wie und was kann man selbst auseinandernehmen und neu zusammensetzen? Dieses Jahr läuft es unter dem Motto Body & Cloud.
Körper und Raum im Zeitalter ihrer virtuellen Neuerschaffung. 23.-25.5.2014 /Waggon am Kulturgleis&Isenburger Schloss/Offenbach a.M. Open Call: Immersive 3D-Brillen, wie das Oculus Rift, die Opensource Variante für das Smartphone Open Dive , oder die Google-Brille werden langfristig nicht nur Spiele zu „realen“ dreidimensionalen Erlebnisräumen machen, sondern unsere gesamte Netz und Arbeitsumgebung. Designer und Programmierer werden räumlich begehbare Arbeits-“oberflächen“ schaffen, oder Baukästen um diese persönlichkeitsgerecht anzupassen. Gleichzeitig wird durch immer mehr frei verfügbaren 3D-Druck unser zentralisiertes Wirtschaftssystem langsam zu einem individuell anpassbarem und nach Bedarf herunterladbarem umgebaut. Virtuell gestaltete und persönlich angepasste Waren, Gegenstände und Bauteile werden unsere Alltagsräume bestimmen. Bended Realities 2014 „BODY&CLOUD“ fragt nach den Möglichkeiten und Gefahren dieser Entwicklung, die unser Verhältnis zu körperlich erfahrbarer räumlicher Realität nachhaltig umkrempeln wird. Zeit einen Blick auf sehr nah zukünftige Holo Decks und heimgedruckte Wohnzimmer zu werfen! Wir suchen nach Ideen, Kunstwerken (in sound&vision!), Vorträgen, Programmen, Workshops, die das Thema reflektieren. Wie immer beim Bended Realities mit starkem Fokus auf DIY und Selbstermächtigung. BR ist ein selbstorganisiertes Festival ohne allzu großes Budget, aber wenn uns eine Idee gefällt, setzen wir einiges in Bewegung, um Reisekosten, kleine Gagen und Unterkunft auf die Reihe zu bekommen! Vorschläge an : kostedder@googlemail.com Das BR2014 kooperiert in diesem Jahr passend zum Thema mit der ersten Make Rhein Main, die paralell im 2.Saal des Isenburger Schlosses stattfindet. Eine Messe für Selbstbauer jedweder Art, vom 3D-Druck bis zum Guerilla gardening. Anmeldungen können über die Festival Emailadresse erfolgen oder über: roman(at)nerd-dreams.com . Eine eigene Seite, die hier bald verlinkt wird, folgt! Alle Einnahmen werden dem Projekt eines Museums zur digitalen Geschichte in Rhein Main, dem Digital Retro Park zur Verfügung gestellt. Wer schon einmal einen Eindruck bekommen will, wie so eine Messe der verrückten Erfinder aussieht, sollte einen Blick auf dieses Video werfen:
Are u a Maker? "Make Munich" Maker Messe - meeting point for trends & innovations
Und in der Kurzfassung: Thema dieses Jahres: Body&Cloud Wie Virtuelles, 3D gedrucktes, in die dreidimensionale Welt wandert und die virtuelle Welt immer real dreidimensionaler wird. Zeit einen Blick auf sehr nah zukünftige Holo Decks und heimgedruckte Produktwelten zu werfen! Wir suchen nach Ideen, Kunstwerken (in sound&vision!), Vorträgen, Programmen, die das Thema reflektieren. Wie immer beim Bended Realities mit starkem Fokus auf DIY und Selbstermächtigung. BR ist ein selbstorganisiertes Festival ohne allzu großes Budget, aber wenn uns eine Idee gefällt, setzen wir einiges in Bewegung, um Reisekosten, kleine Gagen und Unterkunft auf die Reihe zu bekommen! Einreichungen an : Kostedder@googlemail.com
Rückblick auf 2013
BENDED REALITIES 3 „Playing For Real“ vom 24.-25.5. 2013
Wir freuen uns beim BR2013 auf diese Gäste, Künstler und Vortragende, das Programm wird laufend aktualisiert. Workshops laufen Samstags und Sonntags von 13h bis 18h in der HfG-Schlosskapelle, Vorträge, Diskussionen und Filme finden ebenfalls dort statt. An allen drei Tagen sind alte Arcade und Retro-Games im Schloss spielbar, außerdem eine Auswahl an Alternative und Serious Games, sowie Installationen. Am Waggon (Mainufer) ist ab Einbruch der Dunkelheit eine Ganzkörper Live-Pong-Variante mit Projektion spielbar, im Waggon finden Performances & Konzerte statt. Freitag 24.05, HfG-Schlosskapelle, ab 14h: Offene Werkstatt, Retro, Serious & Alternative-games & Installationen, Meat&Greed, eher fleischfrei, dafür mit Onigiri! 18h30: Der Digital Retro Park stellt sich vor Aus dem Digital Retro Park stammen die Arcadeautomaten, die uns das Festival über erfreuen werden, ebenso wie das Live-Pong am Waggon. Der DRP verfügt über eine der größten Sammlungen historische Rechner, Automaten und Konsolen in Deutschland, hat ein fertiges Konzept für ein interaktives digitales Museum und sucht noch nach einem Standort. Vergangenheit und Zukunft digitaler Populärkultur zum anfassen und kennenlernen. Besonders empfohlen für jede/n, die/der wissen will wie die „Kreativstadt“ wirklich durchstarten könnte.. ca.19h30: Filmprogramm: Long live the New Flesh! Oli Emm&Steff Huber, inzwischen auch vom Lichter Filmfestival bekannt, haben für das diesjährige Filmprogramm eine Achterbahnfahrt durch (Alp)träume und Allmachtsphantasien von Spiel und Wirklichkeit zusammengestellt. Ein Bogen vom Drohnenkrieg als Game-erfahrung bis zur möglichen Befreiung des Alltags aus Sachzwängen. 20h30, Waggon: Circuitnoise: mit der Cellular Noise Machine Eine generative Klangkomposition, die auf zellulären Automaten basiert. Mit einem 1:0 Modell simulierte Zellen, die den Kampf ums Überleben durchspielen – immer wieder. Damit läßt sich Zellverhalten berechnen, Ausbreitung von Krankheiten, aber auch die Taktik des Gegners im kalten Krieg wurde so berechenbar. Wie Kollege Schirrmacher von der FAZ bemerkte, sind die dafür zuständigen Wissenschaftler inzwischen alle im Bankwesen tätig, wo ja auch viel gezockt wird. Als Gamemaster und Soundtüfler ergründet Circuitnoise die Geräuschwelt der zellulären Automaten und macht den Überlebenskampf der Zellen durch seine Noise Machine in Echtzeit hörbar. Unterstützt wird die „Cellular Noise Machine“ durch das Neontron, das den Fluß der Elektronen in Leuchstoffröhren hörbar macht. Noise, Soundart und Spieltheorie – ‚ll be played for Real! 21h00, Waggon:Joysticksynthie: Infernal Cycle Die Musiker Tilmann Jakob & Tobias Schmitt haben für den legendären Soundchip des C64 ein Synthesizerprogramm geschrieben, das selbstverständlich mit dem genauso legendären alten Joysticks gesteuert wird. Herr Schmitt und Herr Jakob laden ein mit ihnen zu spielen! 21h30, Waggon: Störenfried „Mit 100 Meter Kabelsalat verlinkt Störenfried aus Dresden eine Schubkarre voll Spielzeugkeyboards, fantastischer Figuren, unidentifizierbarer Blinkobjekte und Leiterplatten auf einem Tisch inmitten des Saales. Als Lichtquelle dient das weiße Rauschen eines Minifernsehers, vor dem ein kleines Alien Dinge erzählt. “ Inzwischen ist daraus sein bekannter Koffer voller selbstgebauter Klangerzeuger geworden, mit dem er auf Konzertreise geht. Wer auch so hübsche Instrumente aus altem Spielzeug bauen will, sollte unbedingt am nächsten Tag in seine Workshops kommen! 22h30 bis Open End: „Ein Baron im Minenfeld-DJ Team“ Die Damen und Herren aus dem Minenfeld haben langjährige Erfahrung darin, zarteste Gefühle unbeschadet durch experimentelle Noise- und Darkwavekracher zum weitesten aller musikalischen Horizonte zu bewegen! Samstag 25.05. , HfG-Schlosskapelle, ab 13h: Offene Werkstatt, Retro, Serious & Alternative-games & Installationen, Meat&Greed, eher fleischfrei, dafür mit Onigiri! 13h00-18h00: Schräge Runde, Circuit Bending Workshop mit Alwin Weber In seiner Heimat Dresden sind Alwin Weber, aka Störenfrieds Schräge Runde-Workshops ein Begriff. Kaum ein altes elektronisches Spielzeug, das nicht aufgebohrt und in ein neues Instrument oder sogar einen Touchsynthesizer verwandelt werden kann. Der Kurs ist gegen freiwillige Spende frei für Erwachsene und ältere Jugendliche. Teilnehmen können Anfänger wie Fortgeschrittene (Standuino anyone?). 16h00: Legal, illegal, scheißegal: Data Dealer Dass Spiele, siehe Battlefield 3, oft amerikanische Politik zum nachschießen anbieten, ist nichts neues. Dass Spiele zunehmend auch genutzt werden um kritische Inhalte zu vermitteln ist eine jüngere Entwicklung. Wir freuen uns besonders Wolfie Christ aus Wien begrüßen zu dürfen, der mit seinem social game Data Dealer bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung Furore macht. Wer sagt denn eigentlich, dass man Aufklärung über Datenmißbrauch nicht direkt im Herz der größten Datenschleuder unterbringen kann? Oder, um es mit der Facebookseite (sic) des Spiels auszudrücken: „Jetzt die Seiten wechseln! Werde zum Data Dealer und sammle alle privaten Details über Freunde, Nachbarn, Bekannte & den Rest der Welt. Video Trailer & Demo-Version auf: www.datadealer.net!“ 17h20: Alan Shapiro: „Online Casinos and the Virtualisation of Money“ Alan Shapiro, international anerkannter Netzphilosoph, Programmierer und Mathematiker mit MIT-Abschluss, sowie Übersetzer und ausgewiesener Star Trek-Experte, wirft mit uns einen Blick auf das Glücksspiel im Netz: „Through online casinos, we can learn a great deal about the virtualisation of money in the contemporary age of financial speculation and the play of floating capital, the endless cycles of bubbles and crashes, the decoupling of money from ‘gold standards’, and from ‘real production or wealth’.“ 18h20: Gamification; Wieviel Spiel verträgt die Wirklichkeit? Offener Talk, mit Keynotes von Ossi Urchs (F.F.T. MedienAgentur) und Vertretern von Game Area (FfM) und dem Forum interdisziplinäre Forschung/Serious Games der TU Darmstadt. Der Versuch ein Fazit der bisherigen Entwicklung zu ziehen und einen Ausblick zu geben: Auf eine Zukunft in der sich das Verhältnis von Spiel und Wirklichkeit grundlegend verändert. 20h00, Waggon: Das Gameboyorchester Schon fast eine kleine Legende im RheinMain-Gebiet: „Das waren doch diese Verrückten, die live gemeinsam auf Gameboys herumimprovisierten, weißt du noch?“ Sie wissen`s noch und drei von ihnen haben sich aus Anlass dieses Festivals für eine kleine ReUnion-Session zusammengefunden! 20h40, Waggon: Sound Menu Bodo Elsel, sonst eher als DJ mit Hang zum Haus bekannt, wird uns mit alten Handhelds, Games und Pult etwas zusammenmischen: „Musik für (Hand)helden, aus längst vergessenen Spielen aus längst vergangenen Tagen“. 21h20, Waggon: Les Trucs Les Trucs zu beschreiben ist eine schwierige Sache: 16Bit Sound, der aber dermaßen nach 8Bit klingt, dass sie 2008 als Retrokapelle zur Gamescon eingeladen wurden. Aufgebrochen wird das bunte optische wie musikalische Treiben durch annähernd klassische Anleihen bei Bach und allem was die Musikgeschichte sonst noch hergibt. Selbst beschreiben sie sich gern mal als Trashversion von Jean Michel Jarre oder auch als „die verlängerten Beine und Arme einer gigantischen analogen Synthstation.“ Auf jeden Fall sind die Trucs dermaßen ekklektizistisch und verspielt in ihrem Ansatz, dass sie bei diesem Festival dabei sein müssen! 22h00, Waggon: Gelbart Nicht nur die internationale Vice ist schwer beeindruckt von manischen israelischen Soundbastler, der in Berlin sein Quartier aufgeschlagen hat, auch De:bug kommt kaum nach mit blumigsten Vergleichen. Da wird Messiaen durch glitzernde Schlaghosenwälder getrieben und Pixelkonfetti mutiert zum jubelnden Spacerockfinale. Was Gelbart definitiv auszeichnet ist sein tiefes Verständnis vom auseinandernehmen und neu zusammensetzen ältestester wie neuerer Klangerzeuger und Sounds. Gekoppelt mit einer Einstellung, die hörbar eher vom Punk und Wave kommt und nichtsdestotrotz mit spielerischer Leichtigkeit Techno und Elektronik neu von hinten aufrollt. Definitiv ein Höhepunkt des Festivals, wenn die Raumpatrouille Orion den Technoclub erobert! www.myspace.com/gelbart Ab ca. 23h00, Waggon: „Ein Baron im Minenfeld-DJ Team“ Die Damen und Herren aus dem Minenfeld haben langjährige Erfahrung darin, zarteste Gefühle unbeschadet durch experimentelle Noise- und Darkwavekracher zum weitesten aller musikalischen Horizonte zu bewegen! Sonntag 26.05., HfG Schlosskapelle, ab 13h: Offene Werkstatt, Retro, Serious & Alternative-games & Installationen, Meat&Greed, eher fleischfrei, dafür mit Onigiri! Ab 13h00: Schräge Runde, Workshop für Kinder und Jugendliche Mit Alwin Weber aka Störenfried aus Dresden. Auch Kinder sind unter Alwins fachkundiger Anleitung schon in der Lage z.B. einen Miniamp, einen Touchsynthiesizer oder auch ein Solartierchen zu bauen. Mindestens genau so wichtig, neben all dem Kompetenzerwerbsscheiß, ist es aber, die selbstgebauten Teile am Ende ordentlich aufzumotzen, und zu stylen! Die Offene Werkstatt bleibt natürlich offen für jeden der noch etwas weiterbauen oder zeigen möchte. Sogar für Erwachsene! 14h30: The TBA Hour Gegebenenfalls ist hier noch Platz für einen weiteren Vortrag oder einen spontane Aktion.. Ab 15h30, Waggon: Elektro Kartell Lounge Schon fast eine Tradition, dass der letzte letzte Tag des BR mit der Elektro Kartell Lounge seinen gediegegenen aber vor allem äußerst entspannten Abschluss findet. Sonnenterrasse am Mainufer und eine akkustisch recht sehr genehme Ambientjamsession der versierten Elektroniker lassen das Festival ausklingen…
Die Highlights des 2012-er Festival jetzt im neuen Bended Realities-Video:
Bended Realities 2012 HACKING POLITICS
Bended Realities 2012 – das Festival im Waggon. 11. – 13.5. 2012
Bended Realities thematisiert praktisch wie theoretisch die Auswirkungen einer vom Do it yourself-Gedanken und von Informationsfreiheit geprägten Netzkultur auf unsere Gesellschaft. Namensgebender Ausgangspunkt ist das seit den Siebzigern sich paralell zur elektronischen Revolution entwickelnde Circuit Bending , das experimentelle umlöten und kurzschließen von Schaltkreisen um bis dahin unbekannte Klangerzeuger oder auch visuelle Effekte zu erzeugen. Ziel des Festivals ist es durch Performances, Vorträge und Konzerte Möglichkeiten einer sich entwickelnden vollvernetzten Gesellschaft aufzuzeigen und zur Diskussion zu stellen. Besonderer Wert wird mittels Workshops auf das zugänglich machen und selber ausprobieren gelegt, speziell auch für Jugendliche. Die viel beschworene Informationsgesellschaft benötigt nichts dringender als den informierten Bürger, der sich seiner Möglichkeiten, aber auch der bestehenden Gefahren bewußt ist, will sie nicht in eine Informationsdiktatur abgleiten. Bended Realities legt den Fokus auf Teilhabe und Selbstermächtigung und leistet so seinen Beitrag dazu. Überthema des Bended Realities 2.012 ist „Hacking Politics“. Wie selten zuvor hat das vergangene Jahr gezeigt, daß das Netz politische Gegebenheiten radikal verändern kann. Regierungen fielen ebenso vom Sockel wie Doktorarbeiten. Mit den Berliner Piraten zog erstmals in Deutschland eine Partei in ein Landesparlament, die online ein basisdemokratisches Mitbestimmungssytem verwendet. Ob die Piraten nun eine bleibende Kraft darstellen, oder wieder in der Versenkung verschwinden: in irgendeiner Form werden auch die anderen Parteien auf dieses Angebot reagieren müssen. Grund genug, um sich mit den Ge- und Mißbrauchsmöglichkeiten der gerne als Schlagwort gebrauchten „Liquid Democracy“ zu beschäftigen. Um sich die Frage zu stellen, wie sich Demokratie heutzutage entwickeln kann, soll und muss, wenn sie glaubhaft bleiben will. Schaltkreis Netz Politik Gesellschaft Viele weiterführende Infos auf dem Bended Realities blog Als Programmfixpunkte stehen bis jetzt unter anderem fest:
Freitag 11.05.
ab ca.13:00: Bend Tent Offene Werkstatt, Team Play mit koorperativen Games von Carolin Liebl im Waggon, der Hackbus parkt vorm Waggon, Meat&Greed (vegetarisch!=) 15:00-16:00 Heavy Metall Kids 2.0 Hörspiel von Lars Popp & der Performancegruppe Helfersyndrom im Waggon: Inspiriert von Motiven im Werk von William S. Burroughs versuchen sich zwei Nerd-Kids an einer Ton-Guerilla mit dem Ziel einer „elektroakustischen Revolution“. ab ca. 17:00 Günther Friesinger, Lecture: Stadtguerilla. Taktisches Handeln in der Stadt der Zukunft. Diskussion im Anschluss 19:00 Die Context Hacktivism Filmrolle Schöne Beispiele für Politik aus, für und mit dem Netz 21:00 Konzert/Performance: SEIFENBLASENSYMPHONIE 4 Sätze für 4 Noise/Experimental-Projekte. Circuit Bending, wilde Töne, heftige Geräusche und: Seifenblasen! Mit Circuit Noise, abschnitt 55, Theo Goodman & Suspicion Breeds Confidence. ca.22:00 Opening Party mit Ein Bett im Minenfeld & Baron Samedi
Samstag 12.05.
ab ca. 13:00 Bend Tent Offene Werkstatt mit Workshop: „ReBEND!!“ Bau von elekronischen Musikinstrumenten aus Elektroschrott, für Jugendliche und Erwachsene. Leitung: Simon Schäfer & Theo Goodman. Die Avatare von Tilman Aechtner bewegen sich auf der Plattform vorm Waggon. Der Hackbus steht zur Verfügung. ab 16:00 Kann jeder mitbestimmen? Gregory Engels, internationaler Koordinator der Piraten erklärt und diskutiert „Liquid Feedback“, das Mitbestimmungswerkzeug der Partei. ab ca.17:30 Soll jeder mitbestimmen? Wie werden Mitbestimmungstools, Liquid Democracy und das Netz an sich Parteien und Politik verändern? Wir fragen Parteienvertreter. U.a. mit Daniel Mack (MdL, die Grünen), Dominik Schwagereit (Stadtverordneter, FDP), Martin Wilhelm (SPD, Offenbach). ca.19:30 8 Robots programmed by 38317 play the State Debts in decibel , Performance von Dr.Matze Schmidt aka 38317, nationale und internationale Defizite in Dezibel und Beats per Minute mit Publikumsbeteiligung! ca.21:00 C14 Vor 2 Jahren eine bizarre Kunstnebel-Performance zu Atomkraft&Co, die die Achtziger scheinbar wieder aufleben ließ. Heute durch die Kontext-Verschiebung namens Fukushima auf den politischen Punkt gesetzt: „Macht euch bereit für den nuklearen Zwischenfall und sichert euch euren Atomic Cocktail!“ ca.22:00 Ein Baron im Minenefeld-DJ Team!
Sonntag 13.05.
ab 13:00 Bend Tent Offene Werkstatt mit Workshop: „ReBEND!!“ Bau von elekronischen Musikinstrumenten aus Elektroschrott, für Jugendliche und Erwachsene. Leitung: Simon Schäfer & Theo Goodman. Der Hackbus steht zur Verfügung. Die Avatare von Tilman Aechtner bewegen sich auf der Plattform vorm Waggon. 13:00-16.00 ELEKTRO KARTELL -Lounge Auch dieses Jahr wieder verweisen die Elektronik-Frickler mit ihrem entspannten Ambient Jam auf die sanften Seiten der Schaltkreise. ab 16:30 Abschlussperformance des ReBend!-Workshops ca.17:00 RGB WAS PULP FICTION von Tobias Othmar Hermann stellt die Frage nach Sinn und Unsinn von Urheberrecht anhand einer RGB-Version des Filmklassikers von Tarantino. ca. 17:30 Talking ACTA Kann man über Bürgerrechte im Netz und Überlebensrechte von Urhebern konstruktiver reden, wenn man die Debatte aus Sicht kleiner unabhängiger Verwerter und Produzenten führt? Diskussion mit Vertretern von Indie-Labeln, Netz-Aktivisten, Künstlern und Musikern. U.a. mit Wolfgang Johann (Hazelwood-Records), Günther Friesinger (monochrom.at ) ab 19:30 Performance: Der WARST aka Simon Schäfer, ehemaliger Ober Circuit Bender der HfG, kehrt aus England zurück und zeigt eine seiner audiovisuellen Performances. 20:30: Herrmann Laven. Der Produzent Michael Laven und der Fotograf und Musiker Daniel Herrmann aka Flug8 beenden das Festival mit einer offenen Session!
Auftretende/ausstellende Künstler (in progress): C14 Jos Diegel Tilmann Aechter Baron Samedi Tobias Othmar Hermann Ein Bett im Minenfeld ELEKTRO KARTELL Der WARST (GB) Günther Friesinger (AT) Dr.Matze Schmidt Steffen Lars Popp -und die Uraufführung der weltersten Noise-Seifenblasensymphonie! Vorträge, Lectures & Diskussionen: Gregory Engels, „internationaler Koordinator“ (wow) und Offenbacher Fraktionsvorstand der Piraten führt vor, wie „Liquid Feedback“, das Mitbestimmungswerkzeug der Partei funktioniert. Im Anschluss eine Diskussion über Demokratie im Netzzeitalter mit Vertretern der anderen Parteien. „Talking ACTA“, Diskussion mit Vertretern von Indie-Labeln, Netz-Aktivisten, Künstlern und Musikern. Die Workshops werden in den nächsten Tagen bekannt gegeben! Das Festival wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Hier das Programm der Bended Realities 2011:
27. – 29. Mai 2011: Bended Realities – Das Festival
Bended Realities ist ein Festival, bei dem es um kulturelle Ausdrucksformen und neue gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten der sich entwickelnden Netzwelt geht. Circuit Bending, das experimentelle, vor allem auf Musik und Klangerzeugung ausgerichtete Neuverdrahten und -verschalten von Elektronik jeglicher Art, ist dabei der exemplarische Ausgangs und Kristallisationspunkt. Das Festival konzentriert sich nicht nur darauf eine Bühne zu bieten, sondern stellt durch Workshops und Vorträge die Möglichkeit zum selber machen/erfahren/ausprobieren und reflektieren als integralen inhaltlichen Bestandteil in den Mittelpunkt.
Public Bending Space/Bent Tent: Bauen, benden, austauschen und ausprobieren. Mit Sisto Rossi, Dietmar Pier, Theo Goodman u.a. (Ort: direkt am Waggon, Mainufer)
Freitag 27.05.:
20:00 Uhr – Marcel Daemgen – Soloperformance 21:00 Uhr – Dr. Matze Schmidt – interaktiver Vortrag: „Noise, eine Diskussion anti-revolutionärer Revolutionäre“ 22:00 Uhr – Theo Goodman – „How to deconstruct records“ 22:30 Uhr – Kudari 55 – Bent Klangerzeuger
Samstag 28.05.:
19:00 Uhr – Stefanie Wuschitz von Miss Baltazars Laboratory: Female access to open source 20:00 Uhr – Lars Becler, Peter Pawlicki – Präsentation: The SELV 21:00 Uhr – Frank Apunkt Schneider – „GEORG PAUL THOMANN: Die Eigenurintherapie des Realen (wie man einen Künstler konstruiert)“ Ein Powerpoint-Infotainment von monochrom 22:30 Uhr – Strom & Kama Frajo – Free Form Drone mit musikalischem Zimmerbrunnen! DJ: Baron Samedi (Drone & Ambient)
Sonntag 29.05.:
15:00 Uhr – Elektro Kartell Lounge – Ambient Jamsession: Join in! 20:00 Uhr – Roland Graeter und Marcel Daemgen – Improvisation für Cello und Elektronik Vegetarische Volxspeisung im Waggon!
Theorie:
Frank Apunkt Schneider „GEORG PAUL THOMANN: Die Eigenurintherapie des Realen. Ein Powerpoint-Infotainment von monochrom“
Georg P. Thomann (1945-2005) war ein österreichischer Großkünstler, dessen Weg durch die Kunstgeschichte des späten 20. Jahrhunderts radikale Positionen von Wiener Aktionismus über Situationismus, Punk, Neoismus, Appropriation Art bis bis zur Repolitisierung im Umfeld der p.c.-Bewegung miteinander verband. 2002 wurde Georg P. Thomann als österreichischer Beitrag zur Sao Paulo Bienale geschickt. Dabei stellte sich heraus, dass er (und seine über hundertseitige Biographie) von der Wiener Gruppe monochrom erfunden worden war. Und zwar, um der Kunst etwas von der Würde zurückzugeben, die sie als bürgerliches Selbstvergewisserungsmedium freilich nie hatte. Georg Paul Thomann, heißt es in einem Programmtext, „ist eine Sonde, die in zeitgenössische Kunstmilieus eingesenkt wird, eine Lebensform, die auf den Kurzschlüssen basiert, die erzeugt werden, wenn die so genannte >>Wirklichkeit< < mit Eigenurin therapiert wird. Er taucht an ausgewählten Orten der Kunstlandschaft auf und hinterlässt sie so, wie er sie sich vorzufinden gewünscht hätte.“ Frank Apunkt Schneider ist Mitglied bei monochrom und wird im Anschluss an seinen Vortrag über Georg Paul Thomann einige der letzten Exemplare des längst vergriffenen Thomann-Readers „Wer erschoss Immanenz?“ versteigern… Monochrom ist eine deutsch-österreichische Kunstgruppe, die das gleichnamige Magazin herausgibt und die Webseite www.monochrom.at betreibt. Frank Apunkt Schneider lebt zur Zeit als unfreier Autor und unfreier Künstler in Bamberg. Er ist Mitglied der KünstlerInnengruppe monochrom (www.monochrom.at) und ist Redakteur bei Testcard und Skug. Im Herbst 2007 ist sein Buch „Als die Welt noch unterging. Von Punk zu NDW“ im Ventil-Verlag erschienen. http://www.monochrom.at/thomann/ Dr. Matze Schmidt „Noise, eine Diskussion anti-revolutionärer Revolutionäre“
Der Job diverser Umwälzer ist historisch oft genug die endlose Verschiebung politischer Prozesse. Dabei produzieren sie den passenden nicht nur theoretischen Sound. Der Präsidentenberater Jacques Attali und die Rolling Stones etwa sind sich darin einig, dass einem nur bliebe, in einer Rock’n’Roll Band zu singen. Übernimmt mittlerweile Noise als krachige Verweigerung diese Stelle? Die Kritik des DIY fragt, ob selbstgeätzte Platinen schon die Warenform aufheben. Der Vortrag wird nicht frontal vorgetragen, sondern als Anordnung von Sprech-Samples und Klangbeispielen über ein Drumpad (vor)getrommelt. Ein Open Mike geht ebenfalls in den Verstärker, so dass jederzeit jemand dazu oder dazwischen kommen kann. In einer zweiten Version wird das Skript zudem per Videokamera gezeigt, überlagert von einem Overheadprojektor, auf den von Interessierten Kommentare geschrieben werden können. www.38317.tk
Theorie & Praxis:
Lars Becler und Peter Pawlicki present: The SELV Nach der außerordentlich erfolgreichen Markteinführung des selv im vergangenen Winter und den darauffolgenden Produktpräsentationen u.A. in „the office“ oder im Rahmen der HATE Party, möchten wir im Rahmen des Bended Realities Festival dem fachspezifischen Publikum weitere Einblicke in unser junges Unternehmen bieten. Seit der Gründung des Unternehmens arbeiten wir fieberhaft an den Sujets von Teilhabe und Ausdrucksformen, somit den Kernbereichen des Festivals. Vor diesem Hintergrund wird Lars Becker (President/CEO) die Firmenphilosophie von Kacheltisch vorstellen und Peter Pawlicki das Neueste aus den Abteilungen Research und Development berichten. Anschließend werden beide für kritische Rückfragen und Diskussionen der Fachpresse zur Verfügung stehen. Selbstverständlich wird es auch die Möglichkeit geben, das selv vor Ort kennen zu lernen.
„Combining aesthetics with usability and concepts delving into social relationality and in/exclusion Lars Becler and Peter Pawlicki (Kacheltisch) developed the selv as an object for both play and display. Practices from various art areas have been fused with theoretical concepts to deliver an empowering music and communication device. The highly integrated character of the selv, combining both the sound generator as well as the amplification in one unit, provides the user with an easy accessible and versatile sound instrument based on the idea of high usability. With this Becker and Pawlicki developed the first no- input mixing based instrument in the history of music. Never has been no-input mixing made so easy, allowing for instant set-up in every location requiring only one single power socket. The highly intuitive interface, reduced to the max by putting an accent on the essential functions, without limiting the operator, enables a very gratifying playing experience. Becler and Pawlicki were able to win renowned visual artist and sculptor Jorma Foth for the project. With his insights into materials as well as experience with elaborate production processes the design team was able to develop an intricate and progressive industrial design and a very rewarding play and sound experience.“
Performances/Gigs:
Kama Frajo & Strom Rund um Frank Byzios „Klangbrunnen“ und Tassilos „Tassilophon“ pflegt diese Gruppenkombination die Improvisation. Durchs Wah-Wah geleitetes Wasserplätschern, automatische oder handbetriebene Audiocassettenmagnetbandspulen, Samples und klingende Gegenstände aus dem alltaeglichen Zeug. Insgesamt ein riskantes Finden.
Marcel Daemgen Performer, 1 Tisch, frontal zum Publikum. 1 Stimme. Elektronische Klangerzeuger, Kabelstränge, technische Vernetzung. Teile und Unzusammenhängendes von Liedern, elektronischen, abstrakten und …historischen Klängen werden gesammelt mit der Absicht, sie in eine unterhaltsame, stille, böse oder harmonisch-trashige oder erhellend-lärmende, Zusammenhang bildende und auflösende tobende neue Ordnung auf die Bühne zu bringen Theo Goodman Elektro Kartell-Lounge (/ ) Die Elektro-Kartell Lounge (EK-Lounge) ist ein Projekt für live improvisierte Musik. In regelmäßigen Sessions streben die Akteure mit Ihren elektronischen Instrumenten einen Gesamtklang an, der sich stilitisch als Ambient-, bzw. Chill-Out-Musik beschreiben läßt. Die zusammengeschalteten Klangerzeuger werden nicht zentral kontrolliert. Jeder Beteiligte versucht eigenverantwortlich, mit seinem Beitrag möglichst zurückhaltend einen passenden Anteil am Gesamt-Sound zu liefern. Eine perfekte Sequenz entsteht, wenn eine Dramaturgie (Intro, Anstieg, Schluss) im sich selbst regulierenden, harmonischen Music-Flow erkennbar wird.
Sisto Rossi Aus einer Konzertankündigung: Sisto ist sowas wie die Legende der Noise Musik im Ruhrgebiet. Nicht nur durch sein weit-verzweigtes Netzwerk in der Noise und Krautrock Szene, sondern auch durch sein Fähigkeiten im Bereich des „Circuit Bending“. Durch gekonntes neu-verlöten von Schaltkreisen in Klangerzeugern wie Spielzeugen und Synthies, baut er sich eigene Instrumente. Da ihm bekannt werden total egal ist wechselt er bei fast jedem Auftritt den Bandnamen…………………..
Work/shop/bending/space
Theo Goodman, Sisto Rossi, Ka Makiri und ??? Records make sound due to the grooves that have been cut into them. We will add new imprints and abrasions to the records and thus change the way that they sound. The records will act as new loop collages by skipping around and creating new combinations of sounds that were not intended by the orginal creator. Some will be nearly unplayable by a normal record player and be called „anti-records“ and the playing duration cut from a full length album to a few seconds . New cuts and scratches will themselves create new soundtracks for a slowly dying world of vinyl and physical music realeases. What? Record manipulation by means of scratching, burning, bending, cutting, sanding, and other methods. In other words: We are going to abuse records to allmost compleate destruction and then play back the results.
KOMPLETT-RENOVIERUNG IN NUR ZWEI TAGEN!! An dieser Stelle nunmal einen unbeschreiblich großen Dank an alle, die am Wochenende (19./20.3.) tagsüber geholfen haben, die dringenden Reperatur- und Renovierungsarbeiten an den maroden Waggon-Terrassen vorzunehmen…
Ist ja in diesen Zeiten alles andere als selbstverständlich, dass man Arbeitskraft, Zeit und Werkzeug völlig unbezahlt für die „gute Sache“ gibt, wenn man nicht gerade Pfadfinder oder religiöser Fanatiker ist!
Also denkt dran: nur diesen Menschen habt ihr’s zu verdanken, dass ihr einen weiteren Sommer auf der Waggonterrasse verchillen dürft, ohne in der ständigen Angst leben zu müssen, durch die Terrassen durchzubrechen!
Danke Björn, Rouven, Hase, Reik, Cäpt’n, Jochen, Baron Samedi, David, Miguel: der Waggon hat euch lieb – mindestens so sehr, wie ihr ihn lieb habt!