Donnerstag, 10. April 2014 (ab 21 Uhr):
NIEDERVOLTHOUDINI (HH) & TWISK (HH)
’niedervolthoudini‘ ist ein polymediales Künstlerkollektiv, dessen Mitglieder über Deutschland, Österreich und die Niederlande verstreut leben und arbeiten. Die Bedingtheiten des Prozesshaften und des Kollektiven sind bei ’niedervolthoudini‘ bedrohlich erweitert, denn diese beiden Elemente verlassen, während sie stattfinden, komplett ihr vertrautes Terrain. Schon steht etwas da, schwingt im Raum, unmittelbar, ungeregelt, nicht fertig, offen abgeschlossen und ebenso bald kann man ein Teil davon sein. Alles wird in Gebrauch genommen und kann umgeformt und wieder verworfen werden. Dabei wird nichts beliebig gehalten, weniges festgehalten. Es ist kein leichtes Unterfangen mitzuhalten, als Einzelner, als Teilnehmer oder als Beobachter. ’niedervolthoudini‘ live in Offenbach sind: Carl-John Hoffmann und Thomas von Volt.
TWISK
Hinter TWISK stecken Martina Lenzin und Lennart Thiem aus Hamburg. Sie liefern einen kompletten Gegenentwurf zu klassischen Songformen, hier wird Musik in Worte gepackt; nicht umgekehrt. TWISK wollen kein Abziehbild sein, obwohl man natürlich gerne über eine Gitarre, die Funk hat, so wie ihn David Byrne erfand, oder über eine Band wie die Young Marble Giants sprechen könnte, wenn man dieser neuen famosen Band die Luft nehmen möchte. Sie schenken uns virtuoses Songwriting kurz vor der Kapitulation und spielen spröden Minimal-Rock, der sich mit herber Gitarre und verspieltem Bass seine eigene Sonne malt. Das Tapedeck ist Verbündeter, Bandmember und Schießbude in einem. Wir hören und erfahren rhythmische Musik, die sich gegen Rockmusik oder schnarchendes Indietum auflehnt. Wenn sich die Stimmen von Lennart und Martina treffen, klingt das wie ein verstohlener Blick aussieht. TWISK sind ein zarter Kuss, der so viel bedeuten könnte.