Samstag, 11. Mai 2019 (ab 21 Uhr):
PRIMABOY (D) & KLAUEN (D)
Primaboy
Die drei Blutsbrüder aus der Wetterau machen Ernst. Diese Brüderschaft entspringt einer fremden und seltsamen Welt. Unbeeindruckt von den vorbeiziehenden Trends und Moden, keiner noch so schillernden Verführung erlegen, ziehen sich Primaboy immer wieder von allem und jedem zurück, um ungestört am Ausbau des eigenen Universums zu basteln. Zurückgezogenheit als Mittel der Selbstbestimmung und des souveränen Umgangs mit den eigenen Ideen und Inhalten. Seit Jahren funktioniert diese unhippe Bandphilosophie und bringt diese wunderbar eigenbrödlerischen Songs hervor. Prima Boy nennen ihre Musik „Psycho Bump“. Bei unzähligen Live-Auftritten hat die Band dabei in den Jahren des Bestehens zu einer Qualität des Zusammenspiels gefunden, die ihre Auftritte für den Zuschauer zu einer Reise in verborgene Tiefen der Freude und des Entsetzens werden lässt.
Die Band KLAUEN lässt sich nur ungern einordnen. Was sie machen ist Folgendes: Sie nehmen von dem, was ihnen gefällt, ein bisschen, nur soviel dass es keinem wehtut und nur von denen, die sowieso von allem viel zu viel haben: zu viel Talent, zu viel Attitude, zu viel Sexappeal, das ganze Zeug. Daraus entwickeln die vier Kölner auf verschlungenen Wegen etwas nie Dagewesenes und erfinden im Einklang mit dem Größenwahn ihrer Wahlheimat das Rad neu. Wer sie nicht kennt, sollte nicht meinen, wie weit frau/man mit KLAUEN kommen kann. „Eine Offenbarung“, entfuhr es dem Sänger prompt als die Band sich erstmals vor einer riesigen Spiegelwand in konzertanter Aktion sah.
Klauen
KLAUEN sind: Till Jann, Wolfgang Hagedorn, Barry Langer, Raouf Khanfir „Ihre Verwurzelung in den Abseitsszenen zwischen Glamour-Punk und Nihilisten-Disco nutzen sie, um ein beeindruckendes Panorama von Irrläufern, Alltagsdesastern, Minikatastrophen und Emo-Unfällen vorzuführen… Mit Punk-Wut werden im Existenzialisten-Café die Tische umgeworfen. Die Richtung, die die Songs einschlagen, ist unbestimmt sie könnte auch in den Abgrund der Selbstzerstörung führen.“ (Felix Klopotek/ Stadtrevue über Klauen)