Donnerstag, 1. September 2016 (Ab 21 Uhr):
LEONORA HESSE (D) & ALEX DIE HARFE (D)
LEONORA HESSE
Die Musik von Leonora Hesse lässt sich nur schwer beschreiben, ohne einmal kurz über das Meer nachzudenken. Sie klingt ein wenig so, als hätte eine Horde Freibeuter Frédérik Chopin entführt, um mit ihm gemeinsam im Inneren ihres Schiffsrumpfes bei Rum und einem alten Klavier ihre Piratenlieder zu verfeinern und ihrem Schiff mehr Tiefgang zu verleihen. Dazu ein wenig Deutschpop? Vielleicht, aber mit Seegang und Tiefgang, Melancholie und ausgelassenem Gepolter.
In den Songs umschlingt sich tiefe Melodik mit teils sehr persönlichen Texten und extrovertierten Offbeat-Parts voller Lebensfreude. Denkt man, die Melancholie würde die Oberhand gewinnen, so kommt just in diesem Moment der rettende Tanztakt herübergeschwappt und umspült die Beine. Auf diese Weise serviert die Band einen dynamischen Sound, der abgeschmeckt mit nachdenklichen und ironischen Zutaten ganz flott im Körperinneren landet.
Leonora Hesse
Ursprünglich aus dem Singer-Songwriter Umfeld entsprungen, mauserten sich Leonora Hesse während der letzten zwei Jahre zu einer ausgewachsenen Kapelle mit Kontrabass, Piano, Geige, Gitarre, und mehrstimmigen Gesang und Percussion, die teilweise ausschließlich mit den Füßen gespielt wird.
ALEX DIE HARFE Alex die Harfe
Seit sie denken kann spielt Alex Harfe und singt dazu. Die Songtexte entstehen dabei nicht am Schreibtisch, sondern beim Spielen. Die Harfe legt ihr Worte in den Mund und formt Töne in ihrer Kehle. Sie singt von Sehnsüchten, Glück, Traurigkeit, Zerrissenheit und Schwerelosigkeit. Sie singt von dem, was uns trennt und eint. Meistens wird sie von Enzo am Cello begleitet. Seine kraftvollen Bogenstriche und sanft gezupften Melodien vereinigen sich mit Alex‘ perkussivem Spielstil zu einem dicht gewobenen Klangteppich. Ein Klangteppich aus schwingenden Saiten, Gesang, Klopfen und Streichen auf den Korpus, leichten Schlägen aufs Griffbrett und auch mal einem Shaker in der Socke.